Praxis-Talk: Brand Storytelling

Praxis-Talk: Brand Storytelling

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00:00:00: Music.

00:00:05: Herzlich Willkommen zu unserer Premiere von unserem Storytelling Podcast. Unser erstes Thema für den Podcast ist

00:00:14: Storytelling in der politischen Kommunikation und dazu habe ich mir Meike

00:00:20: Ostwald von Microsoft Berlin eingeladen. Hallo erstmal! Vielen Dank für die Einladung. Gerne! Meike - warum hat es dich zu Microsoft Berlin

00:00:29: verschlagen? Wie lange bist du dort schon, was machst du da? Erzähl mal was von dir. Ja, sehr gerne. Also auch erstmal für mich ist es auch eine Premiere! Es ist auch mein erster Podcast, in dem Fall, glaube ich, passt es ja gut, dass wir jetzt zusammen sitzen. Finde ich schön!

00:00:42: ich bin jetzt seit knapp 2 Jahren bei Microsoft in Berlin,

00:00:46: also eigentlich Microsoft Deutschland. Das ist eine Trennung, wo wir später auch noch zu kommen. Microsoft Berlin ist der Standort des Büros, wo ich hier tätig bin und mein schöner Titel ist "Communications Manager Digital Public Affairs",

00:00:59: der vielleicht etwas sperrig beim ersten Hören ist. Konkret bedeutet der aber eigentlich nur, dass ich mich um die digitale politische Kommunikation bei Microsoft kümmere.

00:01:09: Das ist dann mein Verantwortungsbereich und konkret heißt das, dass ich eben die Webseite, Newsletter und die Social-Media-Kanäle für Microsoft Berlin betreue.

00:01:19: Und,

00:01:20: was hat dich gereizt, die Stelle anzutreten? Was hast du vorher gemacht für mich? Ursprünglich komme ich aus dem Marketingbereich, also ganz anfänglich aus dem BWL-Bereich, dann bin ich rüber gegangen in Marketing und habe aber eigentlich schon

00:01:31: immer gemerkt, dass der Bereich Kommunikation mich sehr viel mehr interessiert. Man kann vielleicht sagen, PR und Marketing

00:01:37: hat viel miteinander zu tun, hat viele Schnittstellen, wobei ich glaube, wenn man in dem Bereich arbeitet, weiß man auch ziemlich genau, dass das

00:01:43: auch in ganz vielen Stellen anders ist. Und ich habe eben immer schon nebenbei neben dem Studium versucht, mich so ein bisschen mehr auf den Bereich PR und Kommunikation zu fokussieren, habe eine zeitlang bei Beiersdorf in Hamburg auch gearbeitet, da im Bereich Corporate Communications

00:01:57: und bin aber privat sehr politisch interessiert und auch engagiert,

00:02:01: Und habe deswegen auch immer mal wieder zum Beispiel im Bundestag gearbeitet, dann politische Kommunikation gemacht und die Stelle, die ich jetzt bei Microsoft habe,

00:02:09: vereint eben im Prinzip genau das, also es ist  politische Kommunikation von dem Wirtschaftsunternehmen, das heißt ich kann glaube ich relativ gut auf die beiden,

00:02:17: Bereiche zurück zurückgreifen, in denen ich vorher schon war und beide,

00:02:23: Kenntnisse und Fähigkeiten sind eben gleich relevant und das finde ich auch so schön und so spannend an dieser Stelle, dass es eben,

00:02:29: ja , mein persönliches Interesse auch total abbildet und ich mich da ganz gut entfalten kann. Und du hast ja vorher schon gesagt, es gibt ein Unterschied zwischen Microsoft Deutschland/Microsoft Berlin oder - 

00:02:42: das ist  wahrscheinlich immer die Schwierigkeit, wenn du das erklären musst! Also im Prinzip,

00:02:49: ganz runtergebrochen, ist Microsoft Berlin Standort von Microsoft Deutschland, also unsere Zentrale ist ja in München -

00:02:55: Deutlich größtes Office, was wir da haben, mit den meisten Mitarbeitern - wir haben aber auch noch

00:03:00: verschiedene "Regional Offices", nennen wir die, also regionale Standorte in ganz Deutschland vertreten, unter anderem eben in Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart und so weiter noch ein paar mehr.

00:03:11: Und Berlin ist einer dieser Standorte davon und Berlin ist aber ein bisschen mehr als nur ein regionaler Standort,

00:03:18: sondern das ist eben auch unsere Hauptstadtrepräsentanz, wenn man so sagen will, also hier findet der ganze politische Bereich wirklich statt, weil natürlich hier die Nähe zum politischen Berlin gegeben ist.

00:03:28: Und dementsprechend werden auch die Themen, die das politische Berlin betreffen, werden auch von hier getrieben und werden eben auch entsprechend hier kommuniziert. Also

00:03:38: fast mein gesamtes Team sitzt eigentlich in München - das Kommunikationsteam -, ich sitze aber mit einer Kollegin hier in Berlin, weil wir eben nah dran sind an den Themen, die wir kommunizieren,

00:03:48: und so ist eigentlich nur die Trennung, es ist von außen manchmal ein bisschen bisschen schwierig oder kompliziert vielleicht, dass es die Microsoft Deutschland

00:03:57: zum Beispiel Social Media-Kanäle gibt und dass es das gleiche noch mal für Microsoft Berlin gibt. Ganz einfach gesagt, ist es aber eine andere Zielgruppe und dementsprechend gibt es auch andere Kanäle.

00:04:07: Und wenn wir jetzt über Storytelling reden, ne, also wenn ich z.B. an Microsoft in USA denke, die ja mit Microsoft Stories quasi so eine

00:04:16: Ära der neuen Unternehmenskommunikation 2013 eingeführt haben und eigentlich so wie

00:04:22: Reporter über den Campus gehen und da so ihre Geschichten finden von Mitarbeitern und einfach so die neuen Produkte und überhaupt was im Unternehmen passiert quasi eigentlich als Reportagen aufbereiten -

00:04:31: Wie findet ihr ja eigentlich eure Geschichten? Also wie kommt ihr an die Themen ran?

00:04:36: Ja also, spannend, es ist natürlich immer eine große Herausforderung, glaube ich, gute gute Stories zu finden.

00:04:43: Also es gibt  auch wieder eine Unterscheidung natürlich für welche Kanäle die sind, also je nach Zielgruppe ist das glaube ich auch die Herausforderung wirklich die richtigenen Stories zu finden und vor allem

00:04:52: die richtigen Stories aber auch richtig aufzubereiten. Also es ist ja auch noch mal auch, auch wenn ich jetzt nur aufs berufspolitische Berlin gucke ne ganz große Frage: mit wem spreche ich da überhaupt? Was gibt es für einen Kenntnisstand vorher? Wenn wir z.B. Beispiel künstliche Intelligenz nehmen,

00:05:06: ist da ja "von..  bis..." alles dabei, sowie in sämtlichen anderen Bereichen natürlich auch. Also ich glaube das,

00:05:12: das ist eine relativ große Herausforderung und ein relativ großer Spagat, den man da auch manchmal schaffen muss.

00:05:20: Aber zu der Frage "wie kommen wir auf Stories?" vielleicht ein ganz schönes Beispiel, was von zwei ganz tollen Kollegen - Timo und Johanna - von mir gerade getrieben wurde, ist, dass sie Data Stories entwickelt haben, also das heißt sie haben geguckt,

00:05:31: was für Daten gibt es eigentlich öffentlich zugänglich gerade? Also z.B. bei Statista oder beim Statistischen Bundesamt.

00:05:38: Was können wir daraus lesen, was ergibt sich vielleichtfür  ein Problem und

00:05:42: was können wir als Microsoft, wie können wir unseren Teil dazu beitragen? Also es gibt beispielsweise einen Pflegenotstand in Deutschland und das ist relativ deutlich durch die Zahlen natürlich zu belegen, das weiß jeder, aber

00:05:54: das untermauert das natürlich noch mal mehr.

00:05:56: Und Timo und Johanna haben dann eben bei uns geguckt und gesagt: "Okay, was können wir dann eigentlich tun? Und  wie kann Technologie helfen wie z.B. wieder KI in der Pflege,

00:06:07: dieses Problem zu adressieren? Und das haben wir letztes Fiskaljahr gestartet und das war ein relativ neuer Ansatz, relativ neues Format.

00:06:16: Was ziemlich gut funktioniert hat, weil es noch mal eine ganz andere Art von Storytelling eigentlich war als wir es vorher gemacht haben.

00:06:23: Daten sind mehr als genug da und öffentlich zugänglich und das ist eben dieser Ansatz, das auch wirklich zu nutzen für die eigene Kommunikation.

00:06:30: Und weil du vorhin auch von der Zielgruppe gesprochen - also wer ist eure Zielgruppe und kommt die dann auch auf euch zu, weil ihr dann irgendwie z.B. Daten visualisiert habt oder Daten erstmal zu Geschichten gemacht hat und hinterfragt das und ist halt vielleicht vorher gar nicht darauf gekommen?

00:06:44: Also ich glaube, es ist, da muss man auch wieder sagen: ist es jetzt Microsoft Deutschland oder ist es jetzt Microsoft Berlin? wenn ich für Microsoft

00:06:51: Berlin spreche - Sprich mal für Berlin, ja! -  wo ich am meisten drin bin, ist unsere Zielgruppe ganz klar das politische Berlin oder auch der ganze vorpolitische Bereich, was ja auch also Think Tanks und Institutionen, Organisationen und so weiter , was hier so alles stattfindet,

00:07:02: und da, würde ich sagen, ist es beides, also wir als Microsoft Berlin versuchen

00:07:07: oder wollen, wir haben das Ziel, der Ansprechpartner für diese Zielgruppe zu sein - eigentlich um alle Themen rund um Digitalisierung in Deutschland und alle.

00:07:15: Herausforderungen und auch alle Ängste, die damit einhergehen - muss man ja auch sagen, dass das relativ angstbehaftet häufig auch ist,

00:07:22: dass wir da der Ansprechpartner sind und vor allem auch der vertrauenswürdige Partner, wo

00:07:28: bestenfalls unsere Zielgruppe weiß, da finden sie die Informationen, die sie brauchen und dementsprechend

00:07:34: stellen wir regelmäßig Artikel auf unsere Webseite, Social Media  greift da ganz klar rein, aber was wir auch viel machen, sind eigene Events und eigene Veranstaltungen, Panel Diskussionen also wir haben ne relativ.

00:07:45: große, große schöne Veranstaltungsfläche auch direkt bei uns im Office, was es natürlich erleichtert und,

00:07:51: da laden wir auch regelmäßig unsere Zielgruppe und Stakeholder ein, werden teilweise aber auch selber angesprochen, also ob ob wir was machen können da und dazu. Deswegen ist es, glaube, so beides, aber wir versuchen vor allem diesen

00:08:04: Dialog voranzutreiben, wir wollen informieren, aber wir wollen auch den Dialog vorantreiben, gerade bei diesen ganzen Themen "Digitalisierung,  künstliche Intelligenz, vielleicht auch Cyber Security", also Themen, die vielleicht auch im ersten Moment ein bisschen sperriger sind und wo nicht jeder sofort

00:08:20: was mit anfangen kann oder einen Zugang zu hat. Und ich glaube, diese Themen wirklich einfach aufzubereiten,

00:08:25: das ist die Kunst, das ist nicht immer einfach, aber ich glaube so, so kann es nur langfristig funktionieren.

00:08:31: Ich habe noch mal eine Frage zu der Auswahl der Themen, die ihr vorantreibt oder auch so die Vision, die ihr hald dann habt, warum ihr das mit Microsoft Berlin eben auch vorantreibt. Also ich habe mir

00:08:42: die Themen mir angeguckt, auch noch mal - und es ist halt nur, was wir schon hatten - irgendwie Künstliche Intelligenz, Digitales Lernen auch so Förderung von Frauen

00:08:51: dann eben auch so Cyber Security, so ne Sachen. Wie legte ihr quasi vorher die Themen fest? Oder Healthcare ist zum Beispiel auch ein wichtiges Thema bei euch. Also wie ist quasi die Agenda, also wie entscheidet ihr? Welche Themen

00:09:04: macht ihr, was ist wichtig für euch und was würdet ihr auch nicht anfassen?

00:09:09: Schwierige Frage natürlich, auch auf jeden Fall, weil man immer irgendwo priorisieren muss und irgendwelche Themen immer runterfallen aber ich glaube zum einen kann man sagen -

00:09:18: Also Microsoft Berlin ist da auch wieder kleiner Spezialfall - aber es ist so, dass ihm zum zum Ende des vergangenen Fiskaljahres oder eben jetzt zum Anfang des neuen Fiskaljahres

00:09:31: Prioritäten festgelegt werden. Mit welchen Themen wollen wir uns vermehrt beschäftigen, wa- genau, was sind unsere Prioritäten fürs kommende Jahr,

00:09:39: die stark natürlich auch aus Amerika vorgegeben sind, die aber dann lokalisiert werden und eben geguckt werden: sind es Themen, die hier eben auch für uns wichtig sind? Ein Stück weit auch angeglichen an die Marketing Prioritäten natürlich, weil wir da auch eng zusammenarbeiten.

00:09:54: Und das Gleiche findet aber auch noch mal für die politischen Themen an sich - also inhaltlich - statt und deswegen sind wir mit der Kommunikation bei Microsoft Berlin im Prinzip

00:10:03: zwischen diesen beiden Prioritäten, die gebildet werden. Im besten Fall überschneiden die sich,

00:10:09: was tatsächlich jetzt auch ist, weil irgendwo sind es auch Unternehmensprioritäten, aber

00:10:14: ja, so kann man ganz kurz sagen, dass wir so unsere Themen identifizieren, dass wir eben auch gucken, also auch ein bisschen,

00:10:22: dass jeder selber eben guckt: was sind denn Themen, die wirklich gerade die Leute beschäftigen? Was funktioniert? Also nur, weil irgendwas aus Amerika vorgegeben ist, heißt das nicht, dass wir es machen, sondern das eigene Bauchgefühl oder die eigene Expertise ist ja glaube ich am Ende trotzdem noch am entscheidensten, aber

00:10:36: im besten Fall wird es eben übereinander gelegt und es passt häufig in vielen Sachen. Und im politischen Bereich ist natürlich ein ganz großes Thema: was ist auf der politischen Agenda, also was funktioniert da? Oder nicht nicht was funktioniert da - was läuft da,

00:10:50: weil wir natürlich auch gucken müssen, dass wir mit unseren Themen eine gemeinsame Schnittmenge haben.

00:10:54: Was wir aber tatsächlich auch feststellen, ist, dass es viele Themen gibt, die

00:11:00: von uns getrieben werden und die dann nachgelagert im Bundestag stattfinden, also was natürlich der ganze Bereich Thought Leadership natürlich auch ein bisschen

00:11:07: ist oder genau ist, wo wir uns auf positionieren wollen und wo wir auch hin wollen.

00:11:11: Aber das ist auch natürlich wieder dieser Spagat, von dem ich am Anfang gesprochen habe: dass man dass man Themen frühzeitig kommuniziert wie z.B. auch die Digital Geneva Convention diese Debatte anzustoßen.

00:11:23: Gleichzeitig aber auch guckt, dass man eigentlich alle mitnimmt und wer ist eigentlich auf welchem Kenntnisstand und so weiter.

00:11:29: Und das spielt jetzt nicht primär bei der Themenauswahl mit rein, aber dann eben im nächsten Schritt, wenn es um das "Wie?" geht, ist das natürlich eine Riesenherausforderung. Also gerade auch wenn man immer sagt "das politische Berlin" - aber es ist ja wahnsinnig

00:11:41: komplex und es gibt wahnsinnig unterschiedliche Ansprüche und Wissensstände da.

00:11:46: Ja und ich glaube das also das bleibt die Herausforderung da einfach wirklich die richtige,

00:11:51: den richtigen Ton, aber auch die richtige Kommunikation zu treffen. Du hast ja gerade das Thema Cyber-Sicherheit angesprochen

00:12:00: und da habt ihr ja auch eigentlich, so als "Best-Practice-Beispiel" hast mir das ja mal genannt, auch die digitale Genfer Konvention ins Leben gerufen. Erklär mal oder erzähl mal, was das ist. Ja gerne! Also das ist

00:12:13: ein ganz schönes Beispiel, finde ich, für ein

00:12:15: sehr sperriges Thema, es mögen mir vielleicht andere widersprechen, aber Cyber Security ist jetzt vielleicht nicht sofort zugänglich und das ist ein ganz schönes Beispiel, wie man so ein Thema

00:12:26: aufbereiten kann und auch die Zielgruppe ganz einfach noch mitnehmen kann, was da irgendwie wirklich gut funktioniert hat. Also der Hintergrund von der Digital Geneva Convention ist,

00:12:36: dass Microsoft vor knapp zwei Jahren einen Vorstoß gemacht hat und gesagt hat: "Ok, Cyberangriffe sind Realität und Cyberangriffe

00:12:44: treffen aber inzwischen nicht nur Staaten, auch wenn es staatlich orchestriert ist vielleicht, sondern es sind immer mehr zivile Institutionen und auch zivile Nutzer davon betroffen.

00:12:54: Und analog zur Genfer Konvention ist das eben eine Idee, dass man sagt: "Wir müssen Zivilisten im Cyberraum schützen und eben ein verbindliches Regelwerk dafür schaffen".

00:13:04: Und damit sind wir jetzt ja schon ziemlich weit thematisch da drin und was wir gemacht haben, um das Ganze kommunikativ aufzubereiten,

00:13:13: dass wir eine Serie von Gastbeiträgen für unsere Website gestartet haben. Wir haben einen Aufruf gemacht, also hatten sowohl Bundestagsabgeordnete dabei wie z.B. Saskia Esken, aber eben auch aus dem Bereich Think-Tanks und so weiter, die wir einfach gefragt haben, ob sie sich zu dieser Idee

00:13:27: äußern wollen. Und dabei ist wichtig zu sagen, dass wir nicht darauf aus waren, Zuspruch

00:13:32: für diese Idee zu bekommen, dass man das braucht, ja es war ein Vorstufe oder es ist ein Vorstoß von uns, aber vor allem war das primäre Ziel, die Diskussion da überhaupt anzuregen und,

00:13:42: vielleicht ist es auch noch nicht die Endlösung, aber es ist klar: wir brauchen was und wir brauchen diesen Dialog dadrum und haben eine Sieben Gastbeitragsserie im Rahmen von einem Monat auf unserer Webseite veröffentlicht,

00:13:53: und da verschiedene Stimmen und verschiedene Experten dazu zu Wort kommen lassen und das natürlich noch mal über eine Social-Media-Kampagne begleitet,

00:14:02: und am Ende dieser Zeit noch mal ein bisschen kuratierten Content aus dieser Gastbeitragsserien gemacht, die wir dann in einem Sondernewsletter noch mal rausgeschickt haben und an eben unsere gesamte Zielgruppe nochmal verschickt haben und das hat eben

00:14:14: sehr sehr gut funktioniert, weil wir sehr viel positive Resonanz da drauf bekommen haben,

00:14:20: und wir eben gesehen haben: es funktioniert, wenn wir mit unserer Zielgruppe sprechen wollen, dass wir Personen aus der Zielgruppe selber

00:14:26: bitten, darüber was also dazu Stellung zu nehmen und man sich auch so natürlich mit dem Thema anders beschäftigt und auch aus Sicht von Microsoft.

00:14:34: wirkt das Ganze natürlich auch noch mal viel glaubwürdiger, wenn wir eben klarmachen: es geht nicht darum, unsere Idee jetzt hier durchzupushen um jeden Preis,

00:14:41: sondern es geht darum, die Diskussion anzuregen, weil was wir gerade brauchen, ist überhaupt diese Diskussion erstmal.

00:14:47: Und das ist eben ein ganz schönes Beispiel wie man so ein wirklich eigentlich sehr komplexes Thema mit Experten gemeinsam

00:14:56: kommunizieren kann. Und wird es jetzt nochmal eine Fortsetzung davon geben oder macht ihr das dann für andere Themen auch noch mal, wenn es so erfolgreich war?

00:15:03: Genau, also inhaltlich wird dieser Vorstoß oder diese Idee von der Digital Geneva Convention weiterbearbeitet gerade und  da folgt auch in nächster Zeit sicher noch mal einn Kommunikationsupdate.

00:15:15: Und das Format aber mit einer Gastbeitragsserie oder auch mit kuratiertem Content, das haben wir auch weiterverfolgt -gerade eben genau was du sagst, weil wir gesehen haben, dass es gut funktioniert und es ist,

00:15:25: es ist authentischer und man bekommt auch einfach andere Leute

00:15:28: in den Dialog, die man vielleicht sonst auch nicht hätte und man kann sich natürlich auch eine ganz neue Zielgruppe noch mal dadurch erschließen, den eigenen Kreis erweitern.  Also wir hatten

00:15:36: jetzt diesen Winter das Earth Lab bei uns. Das war ein zweitägiges Format, wo wir im Prinzip - das haben wir mit dem Fraunhofer-Institut zusammen durchgeführt - und da haben wir im Prinzip Experten aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Artenschutz und so weiter.

00:15:51: Technologie-Experten zusammen gebracht und haben in einem Ideation-Format in kurzen Workshops die eben Ideen entwickeln lassen, wie Technologie

00:16:00: bei eben Umweltschutz, Atemschutz und so weiter helfen kann und das ganze - das war das, dass an den zwei Tagen stattgefunden hat - und das ganze haben wir eben aber auch durch eine Gastbeitragsserie begleitet und eben so vorab auch schon die Experten

00:16:13: selber vorgestellt und selber zu diesem Format zu Wort kommen lassen. Also da haben wir im Prinzip das ähnliche Format auch wieder aufgegriffen.

00:16:21: Du hat jetzt von Events gesprochen und ihr habt ein Blog, ihr habt Twitter auch noch als Kanal. Habt ihr noch einen Kanal, über den ihr dann kommuniziert? Wir haben Face- also Social Media haben wir Twitter, Facebook.

00:16:33: Instagram

00:16:35: haben wir aktuell für unsere Digital Eatery - also das ist, wer es vielleicht nicht kennt - das ist das Café, was wir unten bei Microsoft Berlin drin haben - wobei

00:16:43: Café ist vielleicht sogar zu kurz gesagt, also es ist auch so ein bisschen Technologie-Showcase-Raum. Viele Events machen wir da auch und so weiter, also so ein bisschen auch ein

00:16:53: Ort der Begegnung von Microsoft vielleicht, starten jetzt aber Instagram für Microsoft Berlin. Was wir auch noch viel machen ist

00:17:02: LinkedIn und da aber über die privaten Kanäle. Also was sehr, sehr gut funktioniert - was man vielleicht auch an der ein oder anderen Stelle im in Verbindung mit Microsoft schon gehört - das ist dieses Konzept "Mitarbeiter als Markenbotschafter",  was wir sehr verfolgen und

00:17:16: was sehr gut funktioniert und was wir eben auch für die politische Kommunikation verfolgen und vorantreiben, weil gerade die politische Kommunikation

00:17:25: läuft auch sehr viel oder der ganze politische Bereich über persönliche Beziehung, persönliche Kontakte und das funktioniert auf LinkedIn eben total gut über die privaten privaten Kanäle über die eigenen Themen jeweils zu kommunizieren.

00:17:38: Und da eben das eigene Netzwerk auch zu nutzen. Und das macht ihr auch für Microsoft Berlin? Genau, das machen wir auch. Und wie läuft es? Also aus meiner Wahrnehmung ist Twitter eigentlich so der politischste Kanal, also läuft auch die meiste Kommunikation oder die meisten Dialoge dort?

00:17:53: Hmm, ich glaube, man kann schon sagen, dass Twitter für uns am besten funktioniert - genau was du sagst, der stärkste Kanal ist.

00:17:59: Mit acebook haben wir definitiv unsere Probleme, seit der Algorithmus umgestellt wurde, ich glaube, da geht's genau nicht nur mich nicht nur uns so - genau - wobei paid da nämlich nicht so ein Thema für uns ist und

00:18:10: damit wird schon sofort schwierig.

00:18:12: Und Instagram ist jetzt der neueste Versuch, den wir starten, weil ich glaube, es sieht man auch viel, dass immer mehr Politiker auf Instagram sind, es ist noch mal eine andere Zielgruppe natürlich auch ist,

00:18:22: dass der Trend auf jeden Fall dahin geht also zu Instagram sowieso schon lange, aber Instagram speziell in der politischen Kommunikation.

00:18:29: Und das ist jetzt unser neuester Versuch, seit heute haben wir unser neues Fiskaljahr, das heißt neue Strategie auch so ein bisschen

00:18:35: und ja, da versuche ich mich jetzt in der nächsten Zeit. Und werdet ihr auch Insta Stories machen? Auf jeden Fall, auf jeden Fall! Da muss ich ja direkt mal folgen. Und wie siehst du denn generell - weil ich habe das Gefühl,  Politiker tun sich immer noch sehr schwer

00:18:49: auch in ihrer eigen Kommunikation - gerade wenn es jetzt darum geht irgendwie die

00:18:53: jüngere Zielgruppe zu erreichen und dann vielleicht auch nicht authentisch auf den Kanälen zu sein. Also wie schätzt du das ein? Also

00:19:01: auf jeden Fall, ich glaube, ein großes Problem ist ja auch noch,

00:19:06: dass irgendwie das Bewusstsein ist angekommen: "Wir müssen jetzt Social-Media machen und wir müssen und dann geben das die Politiker an ihre Mitarbeiter ab und die machen es dann und die machen es auch super, weil das im Zweifel vielleicht auch jüngere Leute sind,

00:19:16: aber es bleibt eben, es bleibt bei den Mitarbeitern. Es ist nicht die eigene Sprache der Politiker selber. Ich glaube, das ist ein Problem, dass auch viele einfach wirklich älter sind und dann nicht mehr so reinkommen, wenn ich das

00:19:28: so deutlich sagen darf. Aber ich glaube, dass es auch viele gibt, die es immer besser machen-  also ich glaube, der Trend geht auch ganz klar da hin, dass man wirklich

00:19:36: viel sieht. Also ich kenne viele Accounts, die wirklich super sind auf Instagram, die authentisch sind, denen man gerne folgt und ich glaube, manche haben es sehr für sich

00:19:46: entdeckt oder verstanden und da sieht man auch sofort, dass es funktioniert. Und auf Instagram ist natürlich auch die jüngere Zielgruppe und die wird darüber erreicht und das ist letztendlich

00:19:56: eine enorme Wählerschaft. Es ist einfach fahrlässig, da nicht nicht vor Ort zu sein und,

00:20:03: ja, ich glaube es passiert viel. Ich glaube, wir sind lange noch nicht da, wo wir sein können und welches Potenzial es gibt,

00:20:09: aber glaub zumindest, dass wir auf dem guten Weg sind. Hast du Beispiele für gute z.B. Instagram Accounts von Politikern weil zum ich habe das Gefühl, ich folge nur amerikanischen Politikern, weil die es 

00:20:21: irgendwie doch besser machen und authentischer, aber gibt's - also hast du für mich irgendwie nen Tipp, wem ich mal folgen sollte einfach von der Kommunikation?

00:20:28: Also ja guter Punkt. Ich glaube mit den amerikanischen Politikern kann man es teilweise nicht oder wahrscheinlich noch gar nicht vergleichen, auf dem Level sind wir nicht,

00:20:37: ich persönlich finde aber z.B. den Account von Cem Özdemir ziemlich gut, weil der, glaube ich, wirklich privat betrieben wird. Ich hoffe, ich sag jetzt nichts falsches und bin da in irgendeine Falle getappt, aber

00:20:46: der wirkt super authentisch, finde ich persönlich sehr gut. Was jetzt.

00:20:51: ein Account ist, der nicht persönlich sondern von einem Team getrieben wird, ist auf der einen Seite der von Steinmeier und der vom Auswärtigen Amt,

00:20:57: die ich aber inhaltlich super gut und super stark und super auf den Punkt finde.

00:21:02: Also was auch zeigt: es muss nicht immer der Politiker selber sein, wobei da ja auch beim Auswärtigen Amt was ganz anderes dahinter steht. aber das sind so Accounts, finde ich, die man wirklich als Best Practice nennen könnte, wo man sich auf jeden Fall Scheibe von abschneiden kann.

00:21:16: Und was z.B. habt ihr irgendwas zu Europawahl gemacht? War das irgendwie relevant für euch oder habt ihr da Sachen gemacht? also wir hatten am Europatag ein Event bei uns, eine Paneldiskussion, wo wir mit jungen Abgeordneten die auf -

00:21:30: also das war damals vor der Europawahl - die einen relativ hohen Listenplatz hatten für die Europawahl, mit denen eben diskutiert haben, wie

00:21:39: die digitale Zukunft Europas eigentlich aussieht. Also konkret, wie die junge und nachfolgende Generation sich auch die Zukunft von Europa vorstellt und wünscht und dadurch natürlich dabei den Fokus auf das Digitale gelegt haben.

00:21:51: Und das haben wir auch mit der kleinen Kommunikationskampagne begleitet, dass wir einen ein kleines Buch oder Heft rausgegeben haben, dass wir gesagt haben, wir haben

00:22:00: 5 Ideen für die nächsten kommenden fünf Jahre, was nach der Europawahl primär

00:22:05: angegangen werden sollte und wo so Themenschwerpunkte sind. Künstliche Intelligenz ist natürlich eins davon, genau aber das haben wir auch zur Europawahl gemacht und das sind natürlich so Themen, die wichtig für uns sind.

00:22:17: Und wenn wir jetzt noch mal zum Thema Storytelling kommen und dann auch Europawahl, dann hast du

00:22:22: irgendwie besonders, besondere Kampagnen irgendwie im Kopf, die dir, ja, im Gedächtnis geblieben sind, was gut war an Storytelling oder was gar nicht gut war?

00:22:32: Ich hatte das Gefühl, dass

00:22:35: viel um die Europawahl wirklich auf Social Media stattgefunden hat. Es ist natürlich auch ein bisschen immer die eigene Blase, in der man ist, aber

00:22:44: soviel habe ich die letzten z.B. Bundestagswahlen nicht wahrgenommen und bei der Europawahl davor auch auf gar keinen Fall. Also ja klar dieses Thema, diese Wichtigkeit sieht man ja auch an der Wahlbeteiligung.

00:22:56: Aber ich habe das Gefühl, dass sehr, sehr viel darüber gelaufen ist und und sehr viel, was erfolgreich war, interessanterweise auch über den ganzen Bereich Influencerkommunikation und persönliche Accounts und so weiter gelaufen ist.

00:23:09: Und die Kampagnen oder das Storytelling, was eigentlich von den Parteien kam, wo es eigentlich herkommen sollte, wenn man so sagen kann, war relativ mau eigentlich. Also da

00:23:19: habe ich nichts, wo ich - was mir wirklich im Gedächtnis bleibt, wo ich denke: "Oh, ne, fand ich jetzt irgendwie super." Im Gegenteil, ich fand es schwierig, ich finde es haben sich viele

00:23:28: nicht so klar positioniert, natürlich entsprechende Parteien pro Europa, aber es war jetzt auch keine große,

00:23:34: große Überraschung und da, finde ich, ist eigentlich wenig passiert und die hohe Wahlbeteiligung, kann ich mir vorstellen, geht auf andere

00:23:43: Faktoren zurück. Ich kann mich an eine Kampagne erinnern von der Satire Partei "Die Partei", die ja dieses Video gemacht haben, wo man halt sieht, wie ein Junge ertrinkt und dann haben sie eigentlich auf Seawatch aufmerksam gemacht

00:23:56: und wurden ja dann auch erstmal, glaube ich, gerügt oder jedenfalls sollte diese Werbung nicht gespielt werden, weil sie selber gar nicht aufgetreten sind.

00:24:05: Und aber eigentlich haben sie es perfekt gemacht, weil sie haben eigentlich einen anderen Helden in Vordergrund gestellt und waren dann eigentlich der Mentor dessen und das war eigentlich wirklich super Storytelling. Aber das ist eben auch das, was ich halt bei Parteien

00:24:16: vermisse und ich denke dann immer: "Wow, das sind doch die Themen, die so wichtig sind, die sind doch eigentlich dafür gemacht, ja, super Storytelling-Kampagnen zu machen und das einfach so aufzuziehen wie eben

00:24:26: ne perfekte Werbekampagne, weil, ja, im Prinzip kannst die Leute halt erreichen darüber oder über

00:24:32: Authentizität oder Emotion und das fehlte mir halt auch total. Ich glaube auch eben durch Sachen wie

00:24:38: Rezo und überhaupt, ne, Leute, die halt sich da anfangen politisch zu engagieren. Es ist das Thema halt ganz anders voran getragen worden und deswegen kam die Beteiligung auch nicht durch die Parteien.

00:24:48: Ja genau, glaube ich auch. Also da... aber schönes Beispiel, was du gerade gesagt hast, was bei allen anderen Parteien nicht stattgefunden hat. Klar kann man die jetzt auch nicht miteinander vergleichen, aber es lief,

00:24:59: oder hab ich das Gefühl, sehr viel nur über die Personen und darauf waren die ganzen Kampagnen aufgebaut und das

00:25:07: fehlte mir eigentlich so ein bisschen bei der Europawahl. Ja, weil die sind austauschbar,

00:25:11: eigentlich, ne, das ist so ob ich jetzt für Berlin das mache oder für Europa, da sind die gleichen Sprüche und da ist,

00:25:19: glaube ich, da ist noch viel Luft nach oben, was so in der politischen Kommunikation irgendwie da ist. Also gerade auch, was das ganze Thema Social Media angeht, was wir jetzt auch vorhin schon mal hatten und was hier jetzt wieder perfekt reinpasst,

00:25:32: da ist definitiv noch Luft nach oben und ich bin gespannt, wie sich das bis zur Bundestagswahl -

00:25:37: in zwei Jahren ist ja - wie sich das bis dahin entwickelt und was Social  Media da schon für nen Stellenwert hat. Ja, ich auch.

00:25:46: Gibt es noch irgendwas, was du loswerden möchtest? Also ich freue mich natürlich, wenn ihr uns über unsere entsprechenden

00:25:53: Kanäle für Microsoft Berlin folgt und ansonsten danke ich dir aber sehr für die Einladung. Ich fand es sehr, sehr spannend jetzt auch ein bisschen sowas einfach mal zu erzählen und so ein bisschen -

00:26:02: ja, was macht Microsoft Berlin eigentlich? Ja, super danke dir! Vielen Dank auch!

00:26:08: Dass war die erste Folge unsere Storytelling Podcast. Diesmal mit Meike Ostwald von Microsoft Berlin als Gast zum Thema Storytelling in der politischen Kommunikation.

00:26:20: In der nächsten Folge begrüßt dann zur Abwechslung Miriam einen spannenden Gesprächspartner zum Thema Storytelling und Branding.

00:26:29: Also hört gern wieder rein und abonniert unseren Podcast bei Spotify, Apple Podcast oder YouTube.

00:26:36: Music.

Über diesen Podcast

Wie konnte Microsoft nach langer Zeit in der Gunst der Nutzer wieder mit Apple mithalten? Was unterscheidet airbnb von anderen Reiseplattformen? Warum gehört General Electric trotz Krise immer noch zu den beliebtesten Arbeitgebern? Wie überzeugst du als Unternehmer langfristig dein Publikum? Wenn es nach Miriam Rupp und Nora Feist, CEOs von Mashup Communications, geht, lautet die Antwort ganz klar: mit Storytelling! Die Hosts laden Experten aus Tech-, Lifestyle- und B2B-Unternehmen ein und gehen mit ihren Hörern auf die Suche nach Erkenntnissen aus dem wahren Business-Alltag und nach persönlichen Geschichten der Macher dahinter.

von und mit Mashup Communications

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